
Alter: 27 Jahre
Beruf: Solokünstler
Avatar: Im Chang-kyun (Monsta X)
Vorstellung: Im Sommer 2021 füllt er zum ersten Mal die großen Hallen Asiens. Das Shirt halb aufgeknöpft, die Arme voller Tattoos. Jang Kang-yul schreit in das Mikrofon, als hinge sein Herz daran und die Menge antwortet. Seit 2018 steht er als Solokünstler unter SHM Entertainment auf der Bühne. Heute ist er 27 Jahre alt und trägt einen Namen, den man nicht mehr überhören kann. Er ist selbstbewusst, kompromisslos und gefährlich charismatisch. Auf dem ersten Blick sieht man in diesem grellen Licht seine Vergangenheit nicht, doch er singt und spricht über seine Geschichte, die ihn geformt und zugleich gebrochen haben. Bei der Finalshow seiner Tour Mitte Juli in Bangkok hielt Kang-yul plötzlich eine LGBTQ-Flagge in die Höhe. Für das Management kam es unerwartet, doch er hatte es geplant. Die Fans reagierten mit Jubel und Tränen, während die Presse zuhause in Südkorea gespalten war. Nach der Show bekam er vom Manager einen Einlauf, wie er ihn lange nicht erlebt hatte. Doch Kang-yul fand, dass es sich gelohnt habe, denn auch wenn er es nicht in Worte fasste, so stand er damit selbst zu seiner Sexualität.
Geboren wurde er in Seoul in eine gut bürgerliche Familie, die jedoch schon kurz nach seinem dritten Geburtstag zerbrach. Seine Mutter starb früh und sein Vater konnte die Last der Trauer nicht tragen. Er brachte den Jungen in ein Heim. Dort lernte Kang-yul schneller als andere Kinder, dass Zuneigung kein Recht ist, sondern ein Geschenk. Sie waren zu viele Kinder und zu wenige Erzieherinnen. Pflegefamilien kamen und gingen. Manchmal hatte er Glück und sie waren nett, doch meist sehr streng oder überfordert, denn der Junge war nicht einfach. Er vermisste, was er nie wirklich gekannt hatte und reagierte mit Trotz und Wut. Er war auch voller Energie, die raus wollte. Still sitzen und sich an Regeln halten, fiel ihm nicht leicht. Mit fünfzehn stand er schließlich wieder vor der Tür des Heims, diesmal endgültig, weil niemand den schwierigen Jungen aufnehmen wollte. Über diese Jahre spricht er kaum, aber man hört sie in seiner Musik, denn das ist seine Art die Vergangenheit zu verarbeiten. Die Musik war für ihn schon früh ein Zufluchtsort. Vor allem Hip Hop und Rap. Wenn um ihn herum oder seine Gedanken zu laut waren, setzte er seine Kopfhörer auf. Schon mit dreizehn Jahren fing er an, erste Worte auf Papier zu bringen. Sie gaben ihm das, was Menschen nicht konnten. Die Schule mochte er nicht, denn sie war nur ein weiterer Ort, an dem er sich fehl am Platz fühlte. Also verließ er sie ohne Abschluss, sobald er alt genug war und trat in den Militärdienst ein. Achtzehn Monate Disziplin, Härte und Routine. Das war nicht einfach für ihn, doch er hielt durch und fand sogar ein paar Kameraden, die ihm bis heute geblieben sind. Danach war er zwar frei, aber mittellos. Also hielt er sich mit Gelegenheitjobs über Wasser. Er jobbte als Kellner, als Lieferfahrer und im Lager, aber die Nächte gehörten ihm und der Musik. Er trat in Bars, kleinen Clubs und auf improvisierten Bühnen im Untergrund auf. Er rappte sich die Wut und die Sehnsucht von der Seele. Dort war er nicht mehr der Junge aus dem Heim, den niemand wollte. Er war Kang-yul, der Musik liebte. Seine Entdeckung war fast ein Zufall. Ein Scout hörte ihn bei einem Freestyle und lud ihn zu einem Casting ein. Er zögerte, doch da er nichts zu verlieren hatte, ging er mit einem selbstgeschriebenen Song hin und überzeugte. Was dann folgte, fühlte sich fast wie ein Traum an. Ein Vertrag bei SHM Entertainment. Zwei Jahre als Trainee, die kein Zuckerschlecken waren. Man versuchte ihn in eine Gruppe zu stecken, doch er passte nicht hinein. Er war zu kantig, zu widerspenstig und zu eigen. Und ganz ehrlich, seine Tanzmoves waren nicht gut genug. Also entschied SHM ihn solo debütieren zu lassen. 2018 trat er als K.YUL ins Rampenlicht und machte sofort klar, dass er gekommen war, um gehört zu werden.
Er polarisiert. Seine Texte sind keine leichten Hymnen, sondern schwer, ehrlich und dunkel. Die Songs erzählen von seiner Kindheit, Verlust und Neubeginn, von Freiheit und Sehnsucht. Aber sie sind nicht nur rau, sondern man findet auch Hooks, in denen seine Stimme fast bricht oder Zeilen, die ihn weich klingen lassen. Sein Image als Badboy sitzt wie eine zweite Haut. Kang-yul ist laut, impulsiv und risikofreudig. Er nimmt das Leben, wie es kommt und lebt jeden Tag, als wäre es der letzte, aber er ist auch misstrauisch und rastlos. Seine Tattoos trägt er wie ein zweites Tagebuch, neben seinen Songs und in Interviews spricht er so ehrlich, wie er kann. Hinter alledem steckt ein junger Mann, der sie nach dem sehnt, was er nie hatte: Beständigkeit, Geborgenheit und Liebe.
Vielleicht ist das der Grund, warum seine Fans – die REBELS – ihn lieben. Er tut nicht so, als sei er makellos. Er zeigt seine Narben und macht aus ihnen Musik. Wenn er auf der Bühne steht, hat er das Gefühl, dass er für den Moment genau das hat - ein Zuhause und das macht süchtig.
Ich suche:
[ ] familiären Anschluss
[ x ] Freunde
[ ] Partner
[ x ] Ehemaliges
[ x ] Feinde
[ x ] Sonstiges: Kollegen etc. :)
![[Bild: signatur_262.png]](https://hwaiting.heartsawakened.de/uploads/uploadsystem/signatur/signatur_262.png)