I don‘t want you to leave
Hong Min-gyu Bang Seo-ri, 30.07.2021
Lay beside me
I need to feel your touch
It might hurt sometimes
But we're too deep in love
[ OUTFIT ] Seit annähernd zwei Monaten bemühte Min-gyu sich nun um ein normales und gemäßigteres Leben. Für seine Verhältnisse. Das war ein großes Wort, denn jeder Außenstehende, der tatsächlich ein ruhiges und beschauliches Leben führte, würde die vergangenen Wochen sicherlich nicht als solche bezeichnen. Doch für Gyu war es sehr viel entschleunigter. Natürlich konnte er nicht einfach von seinem Job zurücktreten, er war den Sa Yong Pa verpflichtet und musste für sie anschaffen gehen, das konnte er nicht einfach ignorieren, ansonsten würden sie ihn zwingen oder schlimmeres mit ihm anstellen. Doch er musste nicht mehr so häufig und mit so vielen Kunden wie sonst mitgehen, da Seo-ri ihn nun fast täglich „buchte“, um so den verlorenen Gewinn auszugleichen und begründen zu können, weshalb er nicht mehr so viel auf der Straße war. Das war Gyu schrecklich unangenehm, weil er ihn nicht in die Position eines Kunden hatte drängen wollen und auch Sorge hatte, dass das auffliegen und Probleme machen könnte, aber es war leider derzeit auch die einfachste Lösung, damit Gyu ein wenig Abstand gewinnen und durchatmen konnte. Er trank noch immer und nahm auch immer noch Pillen, aber beides tat er seit ein paar Wochen bereits weniger, weil es ihm nach einer heiklen Anfangszeit, in der er sich für die Situation dauernd Vorwürfe gemacht hatte, inzwischen etwas besser ging.
Er wollte Seo-ri zeigen, dass er sich ändern wollte. Für ihn. Dass das nicht von heute auf morgen ging, war ihm klar, aber sie arbeiteten daran und machten kleine Schritte. Alles in allem ging es Gyu vergleichsweise gut. Trotz der Schuldgefühle, die mal heftiger mal weniger laut waren, war er glücklich darüber so viel Zeit wieder mit Seo-ri verbringen zu können. Fast wie ein ganz normales Pärchen kochten sie zusammen, beziehungsweise Seo-ri kochte für ihn und Gyu aß tüchtig, sie schauten Filme und Serien, sie besuchten Cafés, unternahmen lustige Aktivitäten und sie planten Date Nights.
Auch heute unternahmen sie etwas zusammen. Gyu besuchte Seo-ri bereits des Öfteren im Matcha Matcha, wenn er eine Schicht dort hatte. Doch heute gingen sie zusammen zu der Kunstausstellung, die die Universität veranstaltete. Das interessierte Gyu sogar, abseits davon, dass er einfach nur bei Seo-ri sein wollte. Schon früher hatte er sich für Kunst interessiert und selbst viel gemalt und gezeichnet. Er hatte es sogar studieren wollen, nur war er nirgends angenommen worden und hatte auch gar nicht das Geld dafür gehabt. Begeistert und interessiert besah er sich die Werke der Studenten, unterhielt sich mit Seo-ri fast schon fachmännisch darüber, obwohl er sein Wissen bloß angelesen hatte. Es machte ihm viel Spaß hier zu sein.
Diese Freude wurde jedoch jäh unterbrochen, als der Tumult los brach. Was genau geschah konnte keiner wirklich erklären und für einen schlimmen Augenblick befürchtete Gyu sogar, die Sa Yong Pa würden auftauchen, um ihn mit sich zu zerren, weil sie herausgefunden hatten, dass er das System ein wenig umging, auch wenn er ihnen noch immer Geld einbrachte. Doch wer diese laut schreienden Menschen wirklich waren, konnte niemand so richtig sagen und fragen würde Gyu sie ganz sicherlich nicht. Er hatte sich an Seo-ri gedrängt, bei ihm Schutz gesucht, sich verängstigt umgesehen, als die Verwirrung der Leute in Panik umschlug. Seo-ri war es der einen kühlen Kopf bewahrte und sie aus dem Saal brachte. Doch die Türen waren blockiert und diese wütenden Menschen hatten die Gänge völlig verunstaltet. Gyu kannte sich hier nicht aus, war mit der Situation völlig überfordert und schaffte es nur Seo-ri irgendwie hinterher zu stolpern. Der Geruch von Feuer lag in seiner Nase, als sie schließlich durch einen Seiteneingang stürzten, der noch geöffnet war. Eine Menschentraube folgte ihnen hinaus und anstatt draußen Schutz zu suchen, stürmte Seo-ri wieder hinein, weil er noch anderen Menschen helfen wollte, die ebenfalls festsaßen, um ihnen diesen Ausweg zu zeigen. Gyu hatte ihn hindern wollen, ihm nachgerufen, aber da war er bereits verschwunden und so stand er nun hier vor dem Gebäude, aufgelöst und krank vor Sorge, während seine Hände zitterten und sein Körper schlotterte, weil diese Situation gerade den größten Stress in ihm verursachte und er befürchtete einen heftigen Rückfall zu bekommen. Mit aufgerissenen Augen stand er vor dem Seitenausgang und sah immer wieder Leute heraus rennen, aber nicht Seo-ri und das ließ die Angst nur noch schlimmer werden.
I need to feel your touch
It might hurt sometimes
But we're too deep in love
[ OUTFIT ] Seit annähernd zwei Monaten bemühte Min-gyu sich nun um ein normales und gemäßigteres Leben. Für seine Verhältnisse. Das war ein großes Wort, denn jeder Außenstehende, der tatsächlich ein ruhiges und beschauliches Leben führte, würde die vergangenen Wochen sicherlich nicht als solche bezeichnen. Doch für Gyu war es sehr viel entschleunigter. Natürlich konnte er nicht einfach von seinem Job zurücktreten, er war den Sa Yong Pa verpflichtet und musste für sie anschaffen gehen, das konnte er nicht einfach ignorieren, ansonsten würden sie ihn zwingen oder schlimmeres mit ihm anstellen. Doch er musste nicht mehr so häufig und mit so vielen Kunden wie sonst mitgehen, da Seo-ri ihn nun fast täglich „buchte“, um so den verlorenen Gewinn auszugleichen und begründen zu können, weshalb er nicht mehr so viel auf der Straße war. Das war Gyu schrecklich unangenehm, weil er ihn nicht in die Position eines Kunden hatte drängen wollen und auch Sorge hatte, dass das auffliegen und Probleme machen könnte, aber es war leider derzeit auch die einfachste Lösung, damit Gyu ein wenig Abstand gewinnen und durchatmen konnte. Er trank noch immer und nahm auch immer noch Pillen, aber beides tat er seit ein paar Wochen bereits weniger, weil es ihm nach einer heiklen Anfangszeit, in der er sich für die Situation dauernd Vorwürfe gemacht hatte, inzwischen etwas besser ging.
Er wollte Seo-ri zeigen, dass er sich ändern wollte. Für ihn. Dass das nicht von heute auf morgen ging, war ihm klar, aber sie arbeiteten daran und machten kleine Schritte. Alles in allem ging es Gyu vergleichsweise gut. Trotz der Schuldgefühle, die mal heftiger mal weniger laut waren, war er glücklich darüber so viel Zeit wieder mit Seo-ri verbringen zu können. Fast wie ein ganz normales Pärchen kochten sie zusammen, beziehungsweise Seo-ri kochte für ihn und Gyu aß tüchtig, sie schauten Filme und Serien, sie besuchten Cafés, unternahmen lustige Aktivitäten und sie planten Date Nights.
Auch heute unternahmen sie etwas zusammen. Gyu besuchte Seo-ri bereits des Öfteren im Matcha Matcha, wenn er eine Schicht dort hatte. Doch heute gingen sie zusammen zu der Kunstausstellung, die die Universität veranstaltete. Das interessierte Gyu sogar, abseits davon, dass er einfach nur bei Seo-ri sein wollte. Schon früher hatte er sich für Kunst interessiert und selbst viel gemalt und gezeichnet. Er hatte es sogar studieren wollen, nur war er nirgends angenommen worden und hatte auch gar nicht das Geld dafür gehabt. Begeistert und interessiert besah er sich die Werke der Studenten, unterhielt sich mit Seo-ri fast schon fachmännisch darüber, obwohl er sein Wissen bloß angelesen hatte. Es machte ihm viel Spaß hier zu sein.
Diese Freude wurde jedoch jäh unterbrochen, als der Tumult los brach. Was genau geschah konnte keiner wirklich erklären und für einen schlimmen Augenblick befürchtete Gyu sogar, die Sa Yong Pa würden auftauchen, um ihn mit sich zu zerren, weil sie herausgefunden hatten, dass er das System ein wenig umging, auch wenn er ihnen noch immer Geld einbrachte. Doch wer diese laut schreienden Menschen wirklich waren, konnte niemand so richtig sagen und fragen würde Gyu sie ganz sicherlich nicht. Er hatte sich an Seo-ri gedrängt, bei ihm Schutz gesucht, sich verängstigt umgesehen, als die Verwirrung der Leute in Panik umschlug. Seo-ri war es der einen kühlen Kopf bewahrte und sie aus dem Saal brachte. Doch die Türen waren blockiert und diese wütenden Menschen hatten die Gänge völlig verunstaltet. Gyu kannte sich hier nicht aus, war mit der Situation völlig überfordert und schaffte es nur Seo-ri irgendwie hinterher zu stolpern. Der Geruch von Feuer lag in seiner Nase, als sie schließlich durch einen Seiteneingang stürzten, der noch geöffnet war. Eine Menschentraube folgte ihnen hinaus und anstatt draußen Schutz zu suchen, stürmte Seo-ri wieder hinein, weil er noch anderen Menschen helfen wollte, die ebenfalls festsaßen, um ihnen diesen Ausweg zu zeigen. Gyu hatte ihn hindern wollen, ihm nachgerufen, aber da war er bereits verschwunden und so stand er nun hier vor dem Gebäude, aufgelöst und krank vor Sorge, während seine Hände zitterten und sein Körper schlotterte, weil diese Situation gerade den größten Stress in ihm verursachte und er befürchtete einen heftigen Rückfall zu bekommen. Mit aufgerissenen Augen stand er vor dem Seitenausgang und sah immer wieder Leute heraus rennen, aber nicht Seo-ri und das ließ die Angst nur noch schlimmer werden.
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