I fear
Park Jong-seong Kobayashi Rei, 30.07.2021
i fear that i may like you more than
i will ever be allowed to
―

So war es für niemanden überraschend, dass er einer der ersten Lehrer war, der mit dem Studentenrat Vorort war und den Aufbau Neugierig beobachtete. Er ließ die jungen Studenten ihre Vision verfolgen, unterhielt sich hier und da mit ein paar anderen Studenten und lief nun schon seit fast 30 Minuten zwischen den Ausstellungstücken hinterher, die gerade vorsichtig in eine Glas Vitrine gestellt wurden. Es war erstaunlich zu sehen, wie viele andere Studenten versteckte Talente hatten und die Chance nutzen, eben dieser der Welt zu zeigen. Nunja, wenn man den Campus, Lehrer & Eltern diverser Mit-Studenten die Welt nennen konnte. Aber Publicity war publicity, das nahm sich niemand nehmen. So blickte er zwischen Beschreibungen und Instaroid @‘s umher und fragte sich bei einigen, weshalb sie ein anderes Studienfach gewählt hatten als bildende Kunst. Er hätte gerne einige dieser Individuen kennengelernt und ihnen geholfen ihren Lebensweg zu bestreiten. Aber man konnte nicht alles haben, das wurde ihm erneut bewusst als sich der 36-Jährige auf den Absätzen umdrehte und sein Blick auf einen seiner Studenten fiel. Kobayashi Rei. Sein Herzschlag nahm unerwartet an fahrt auf, seine Hände begannen etwas zu schwitzen und auch sein Mundwinkel zuckte etwas in die Höhe, ehe sich seine Lippen zu einem lächeln formte. Der Student sah heute wieder Fabelhaft aus und der Dozent musste sich zwingen, seinen Blick von ihm loszureißen. Eher versuchte er aus seinem Augenwinkel flüchtige Blicke zu erhaschen, sodass sein Herz sich langsam wieder beruhigen konnte. Es war verwerflich, durch und durch. Rei war einer seiner Schutzbefohlenen und trotzdem, schaffte es der Japaner so viel mehr aus ihn heraus zu holen, als jede andere Person vor ihm.
Irgendwann jedoch trafen sich ihre Blicke und Jong-seong machte einen double take um sicher zu gehen, dass das gerade keine Fatamorgana war die er gesehen hatte. Die röte die für seine Wangen bestimmt war, schoss direkt in die Spitzen seiner Ohren und er lächelte etwas schüchtern. Nach ein paar Sekunden des Überlegens, nahm der ältere dann doch seine Füße in die Hände und ging auf den Architektur Studenten zu. “Hey… Ich wusste gar nicht das du heute kommst?“ Der Park war mit jedem seiner Studenten per-du. Anders würde er es auch gar nicht wollen. “Warum bist du schon hier?“ einen Blick auf seine Patek Philippe verriet ihm, dass er deutlich zu früh da war. “Stellst du auch etwas aus?“ Fragen über Fragen. Er konnte einfach nicht aufhören zu reden und dass er etwas Nervös war, machte die Situation nicht besser. Jong nahm es sich dennoch raus seine braunen Augen einmal über den wesentlich jüngeren gleiten zu lassen, ehe er sich etwas zu ihm neigte. “Du siehst heute wieder… Sehr Gut aus…“ musste er zugeben, auch wenn das Gefährliches Eis war, auf welchem er sich bewegte. Aber für beide war es nichts neues, sich irgendwie... Näher als all die anderen zu sein.