
Alter: 29 Jahre
Beruf: Therapeut & Buchhalter bei SYP
Avatar: Kim Nam-joon (BTS)
Vorstellung: Hinter der schlichten, holzvertäfelten Tür mit dem dezenten Schild »Jeon Do-hyun, staatlich geprüfter Therapeut« verbirgt sich ein Mann der Widersprüche. Jeon Do-hyun, 29 Jahre alt, ist ein Mensch, der in zwei Welten zu Hause ist und in beiden gleichermaßen respektiert und gefürchtet wird.
Aufgewachsen ist Do-hyun in einem schmucklosen Apartmentkomplex in einem Vorort von Seoul, in einem Zuhause, das von Stille und unausgesprochenen Vorwürfen erfüllt war. Sein Vater, ein gescheiterter Mathematikprofessor, fand Trost nur noch in Soju Flaschen und in der stummen Wut auf eine Welt, die sein Genie nicht zu würdigen wusste. Seine Mutter, einst eine hoffnungsvolle Konzertpianistin, sah ihre Träume in der Enge der vier Wände und in der finanziellen Not der Familie zerbröckeln. Die Ehe war ein kalter Kriegsschauplatz, auf dem Do-hyun das einzige Schlachtfeld war. Sein Vater drillte ihn in Mathematik, sah in den glasklaren, unbestechlichen Zahlen den einzigen Wert; seine Mutter versuchte, ihn mit übertriebener Fürsorge und Kontrolle an sich zu binden, ein letzter Versuch Macht über etwas in ihrem Leben auszuüben. In dieser Atmosphäre lernte Do-hyun früh, dass Liebe und Gefahr zwei Seiten derselben Medaille sind. Sein mathematisches Talent wurde seine Rettung – eine logische, geordnete Welt, in die er vor dem emotionalen Chaos daheim flüchten konnte.
Der versuchte Giftmord durch seine eigene Mutter, als er siebzehn war, war dann nur der brutale Höhepunkt dieses jahrelangen emotionalen Giftcocktails. Es war kein geplanter Mord, sondern ein hysterischer Akt der Verzweiflung – eine Vergiftung mit Reinigungsmittel in seiner Abendmahlzeit, begleitet von dem schrillen Schrei: "Wenn ich dich nicht haben kann, dann soll dich niemand haben!" Das war der selbe Abend, an dem er verkündete mit neunzehn ausziehen zu wollen. Sie überlebte den darauffolgenden Suizidversuch nicht. Do-hyun überlebte, physisch, doch die Lektion war in sein Bewusstsein gebrannt: Selbst die intimste Fürsorge, die Mahlzeit von der Hand der Mutter, konnte tödlich sein. Sein Vater zog sich nach dem Skandal völlig in sich zurück und warf Do-hyun nur noch wortlos vor, der Auslöser für alles Unglück zu sein.
Mit diesem doppelten Erbe – dem intellektuellen Werkzeugkasten des Vaters und dem traumatischen Vermächtnis der Mutter – brach Do-hyun mit seiner Vergangenheit. Er stürzte sich mit eisernem Willen ins Studium der Psychologie, angetrieben von dem zwiespältigen Wunsch, sowohl die Abgründe, die er in seiner Familie erlebt hatte zu verstehen, als auch die absolute Kontrolle über sein eigenes Inneres zu erlangen. Parallel dazu entdeckte er seine Vorliebe für Kämpfe in den Hinterhöfen der Strassen. In der gnadenlosen, aber gerechten Physik des Rings fand er eine Form der Katharsis, die Therapie allein ihm nicht bieten konnte. Hier waren die Regeln klar, der Schmerz war ehrlich und der Sieg hing allein von der eigenen Stärke und dem eigenen Willen ab. Es war in dieser Unterwelt, dass er auf die Gruppierung Sa Yong Pa stieß. Die Gang, roh, aber mit einem unerschütterlichen Kodex aus Loyalität und Stärke wurde zum Ersatz für die Familie, die er nie hatte. Sie bot ihm einen Zufluchtsort und für seine Fähigkeiten in der Mathematik baute er sich langsam aber sicher eine Bindung im inneren Kreis auf, ohne ihn in eine emotionale Falle zu locken. Für sie wurde er zum Buchhalter, zum Bruder, nach seinem erfolgreichen Abschluss an der Uni auch zum Therapeuten und das offene Ohr für seine Brüder und Schwestern.
Do-hyuns Misstrauen und sein Drang nach absoluter Kontrolle, die in der zerrütteten Kindheit wurzelten, wurden durch den Giftanschlag endgültig zementiert. Seitdem ist sein Verhältnis zu Nahrung und Fremden gestört. Überall in seinem Leben stehen Tupperdosen mit selbst zubereiteten Mahlzeiten herum – stumme Wächter seiner Autonomie. Diese traumatische Erfahrung schärfte aber auch seine Sinne. Sie ist der Ursprung seines Hasses auf Opfermentalität. Bei ihm gibt es kein »Hätte, wäre, könnte«. Es gibt nur die Entscheidung, zu überleben und die Kontrolle über das eigene Schicksal zurückzuerobern.
Er ist ein altmodischer Geselle. Alles wird akribisch mit Füller und Papier erledigt; Technik ist ihm ein Gräuel, ein unberechenbares Chaos, das er weder kontrollieren noch vertrauen kann. Seine Loyalität zur Gang ist absolut, denn sie wurde ihm nicht geschenkt, sondern in schweiß- und blutgetränkten Nächten in irgendwelchen Kämpfen erarbeitet, die er leidenschaftlich frequentierte. Hier, im legalisierten Krieg, lässt er die angestaute Aggression und den Zynismus frei, die er in seiner Praxis unterdrücken muss. Der Anblick von fremdem Blut gibt ihm nicht etwa Schuldgefühle, sondern ein befreiendes Gefühl der Katharsis. Heute besitzt SYP sogar selbst einen Underground Cage Fight. Do-hyun ist regelmäßiger Kämpfer wenn die Zeit es ihm einräumt.
Er ist ein Mann der extremen Kontraste. Der Therapeut, der seelische Wunden heilt, liebt es gleichzeitig, körperliche Narben zu ertasten – für ihn sind sie die ehrlichsten Geschichten, die ein Körper erzählen kann. Diese Faszination führte zur Gründung eines BDSM-Stammtischs, wo er auf Gleichgesinnte hofft, die die Schönheit in der kontrollierten Hingabe und der Herrschaft verstehen. Er ist überrascht, dass nicht mehr aus seinem Syndikat diesen Reiz teilen. In seinen Sessions als Dominant ist er nicht einfach nur brutal; er ist präzise, analytisch und perfektionistisch. Sein Ziel ist nicht die Zerstörung, sondern die gemeinsame Erfahrung einer ekstatischen Grenzerfahrung.
Wer Jeon Do-hyun wirklich kennenlernen will, muss beide Seiten akzeptieren: den Heiler mit der ruhigen Hand und den Rechner, der im Rausch der Gewalt und der Eleganz der Zahlen seinen inneren Frieden findet. Man trifft ihn in seiner Praxis, in einem verrauchten Gym, hinter einem Schreibtisch oder in einem VIP-Zimmer eines Clubs wenn er seinen Stammtisch leitet – immer pünktlich, denn verschwendete Zeit ist die einzige Sünde die er nicht verzeiht.
Ich suche:
[ x ] familiären Anschluss
[ x ] Freunde
[] Partner
[ x ] Ehemaliges
[ x ] Feinde
[ x ] Sonstiges: wozu ihr auch Lust habt <3