Ein musikalisches Genie wurde Lee Chun-hwa bereits mit sechs Jahren genannt, als sie zum ersten Mal im Philharmonischen Orchester Seoul auftrat. Ihr Talent war beispiellos, beherrschte sie in jungem Alter bereits drei Instrumente und eignete sich im Verlauf ihres Lebens noch einige weitere an. Sie musste gehört werden, das stand außer Frage. Die Kindheit blieb dabei auf der Strecke und das merkt man der jungen Frau heute auch an, ist sie zwar eine herausragende Musikerin, fehlt ihr jedoch zwischenmenschliches Feingefühl. Ihr Umfeld im Rampenlicht, zog ihr harte Bandagen an, mit denen sie sich nicht nur gegen Rivalen und Konkurrenten durchzusetzen wusste, sondern später auch gegen Kollegen, die es glaubten besser zu wissen. Angeblich soll Chun-hwa vom Präsidenten der DUA persönlich darum gebeten worden sein, Dekanin für Musik zu werden, nachdem der ehemalige Dekan in Rente ging. Ohne vorherige Kenntnisse als Professorin nahm sie diese Herausforderung also gern an, um zu beweisen, dass sie als Frau nicht weniger fähig ist, diesen Posten zu bekleiden. Seit zwei Jahren übt sie diese Position nun aus und konnte jeden Zweifel an ihre Leistungen austreiben, scheute sie sich schließlich nicht davor diverse zu altmodisch denkende Kollegen in den vorzeitigen Ruhestand zu schicken und mit jüngeren liberaleren Professoren zu ersetzen. Sie wirkt strikt, kühl und beherrscht als Person, in der Musik und Kunst steht sie jedoch für freie Entfaltung und förderte ihre Studenten tatkräftig im freien Denken und Gestalten, was bei der Studentenschaft auf viel Wohlwollen trifft.

Strenge und Disziplin sind es die Park Ki-nam am besten umschreiben. Er wirkt nicht wie jemand, der wandelbar vor eine Kamera treten kann, um dort in fremde Rollen zu schlüpfen. Das war es auch nie, was er jemals getan hat. Seine Kenntnisse sind weniger praktischer, sondern eher theoretischer Natur. Bevor er sich der DUA zuwandte, war Ki-nam Regisseur und arbeitete bereits mit SHMTv zusammen, um Filme und Serien zu produzieren, die sich heute großer Bekanntheit und Beliebtheit erfreuen. Er ist ein Visionär, der viel von dem Geschäft versteht und nicht nur in der Filmbranche tätig war, sondern auch Theaterstücke und Musicals inszenierte. Dabei ist Authentizität für ihn besonders wichtig. Er fasst niemanden mit Samthandschuhen an, drückt auch kein Auge zu. Ob es sich dabei nun um seine Darsteller, Kollegen oder Studenten handelt. Selbst seinem Sohn Park Seo-jun gegenüber, der derzeit Koreas gefragtester Schauspieler ist, war er ein harter Lehrer. Er holt bestmögliche Leistungen aus jedem heraus, hilft dabei über einen selbst hinauszuwachsen und seine Grenzen auszuweiten. Nicht mit sanfter Fürsprache, sondern unter harten Auflagen alles aus eigener Kraft und mit eigenem Willen zu schaffen. Wer dem standhalten kann, kann sich sicher sein eine steile Karriere vor sich zu haben. Wer diesem harten Weg jedoch nicht folgen kann, muss eben sehen, wo er bleibt. Inzwischen gibt Ki-nam nur noch wenige Vorlesungen, da seine Aufgaben als Dekan, ebenso wie seine Arbeit als Regisseur, die er nie gänzlich einstellte, viel Zeit fordern. Doch kommt es doch dazu, sind diese überfüllt mit Studenten und auch Kollegen. Sein Wissen und sein Rat sind weit gefragt, zudem ist er ein herausragender Geschichtenerzähler, der einen allein mit Worten in eine andere Welt führen kann.

Es fühlt sich wie eine Ewigkeit an, da wurde Kyo Yong-su noch für seine Arbeit gefeiert und bewundert. Als junger Mann machte er sich mit der abstrakten Kunst einen Namen und füllte Ateliers und Galerien. Seine Werke konnten mit denen großer bereits verstorbener Künstler mithalten. Jeder riss sich um ihn. Er war bekannt für seinen exzentrischen Lebensstil, den freien Geist und den wachen Augen, die in allem eine neue Muse entdeckten. Niemand hätte damals erwartet, dass er irgendwann einmal unterrichten würde. Doch als die Universität vor Jahren einen so hochkarätigen Namen wie ihn zu ihren Professoren zählen konnte, war es allein sein Name, der eine Vielzahl neuer Studenten an die DUA lockte. Er passte mit seinen andersartigen Lehrmethoden nie so ganz ins Bild und erfreute sich überaus großer Beliebtheit. Doch irgendwann schien ihn diese brennende Flamme, seine Kreativität, nicht mehr so sehr auszuleuchten wie einst. Zunächst kein Problem, denn Yong-su versuchte sich darauf zu konzentrieren in der Hierarchie der Uni aufzusteigen, neue Prioritäten im Alter. Er weiß es nicht genau, doch der Papierkram, die Verwaltung, die ganze Organisation und der Stress sperren mehr und mehr seinen Geist ein und inzwischen befindet sich der 45-jährige in einer haushohen Schaffenskrise, aus der er nicht mehr herausfindet. Alles ist so didaktisch und festgefahren. Da ist kein Platz mehr für freies Denken und jemandem wie ihm setzt das enorm zu, weshalb er sich inzwischen häufiger zur Entspannung dem Alkohol widmet, denn der täuscht ihm doch noch einmal die alte Unbegrenztheit vor.

Mit Ballett aufgewachsen war das Tanzen Hae-ils ganzer Lebensinhalt. Seine Körperbeherrschung ist beeindruckend, seine Körpersprache ist faszinierend. Alles an ihm scheint ein immerwährender Tanz zu sein, denn der Mann legt eine Geschmeidigkeit an den Tag, die seine Mitmenschen entzückt. Als junger Mann stand er bereits auf der Bühne des Seoul Ballet Theatre und kann auf über ein Jahrzehnt Ballettkarriere zurückblicken, die ihm zahlreiche Auszeichnungen und Prestige verschaffte. Mit Ende seiner Zwanziger zog er sich mehr von der Bühne zurück, um anderen die Chance zu geben, ebenfalls zu glänzen und um sich weiterzuentwickeln. Ein Lehrstuhl an der DUA schien genau richtig zu sein, um jungen Menschen sein Wissen weiterzugeben und sie in ihren Träumen und Ambitionen zu fördern. Einige der heute bekannten Tänzer saßen in seinen Vorlesungen und wurden von ihm geformt. Er ist charismatisch, freundlich und hilfsbereit. Studentinnen liegen ihm reihenweise zu Füßen und wenn er einen seiner gefragten Kurse gibt, kommt es schon mal vor, dass ein paar der jungen Frauen die Luft wegbleibt. Auf den Gedanken ihren Reizen nachzukommen, würde Hae-il jedoch niemals, ist er schließlich glücklich verheiratet und stolzer Vater von zwei Töchtern, die ihm bereits nacheifern. Von allen Dekanen scheint er der zugänglichste zu sein. Er ist nicht weniger ausgezeichnet, doch er ist sehr bodenständig und wirkt von allen am menschlichsten und nah.